„Welche Richtung wollen wir im Leben einschlagen?“

Martina und Robert Gerstbrein im Interview

Über ein Informationsschreiben des Kartoffelkombinats, einer Genossenschaft für regionale und saisonale Lebensmittelversorgung, kam Familie Gerstbrein zur Progeno. Sie freuen sich auf viele schöne und entspannte Momente mit ihren Nachbarn.

Familie Martina und Robert Gerstbrein mit Jaron und Leonie

Christine Nrkruhmah aus Freiham hat sich mit der Familie unterhalten.

Wo kommt ihr her und was macht ihr gerne in der Freizeit?

Martina: Ich komme ursprünglich aus Burghausen, bin 35 Jahre alt, bin Umweltingenieur und arbeite als Sachverständige beim TÜV Süd im Bereich Immissionsschutz. Derzeit bin ich in Elternzeit und werde dies auch noch eine Weile sein, da unser Sohn Jaron erst 3 Monate alt ist. Leonie ist 3 Jahre alt und geht in den Kindergarten im Hans-Clarin-Weg. Wir wohnen ja in Neuaubing/ Westkreuz, Robert seit 10 Jahren und ich seit 7 Jahren. In meiner Freizeit besuche ich Konzerte und verreise gerne.

Robert: Ich komme aus Straubing, bin 37 Jahre alt und habe in Deggendorf Medientechnik studiert. Ich arbeite in einem Ingenieurbüro als Projektleiter im Bereich Bau- und Raumakustik. Brettspiele mögen wir beide sehr gerne. Ich spiele auch noch Pen&Paper Rollenspiel mit Freunden in festen Gruppen, derzeit leider nur online.

Wie seid ihr zur Progeno gekommen?

Martina: Wir sind Mitglied beim Kartoffelkombinat und beziehen dort eine Gemüsekiste. Das Kartoffelkombinat ist eine Genossenschaft, die eine regionale und saisonale Lebensmittelversorgung aufgebaut hat. 2019 wurde im wöchentlichen Informationsschreiben über die Progeno und das Vorhaben in Freiham berichtet und so haben wir uns spontan entschlossen, einen Infotag im PEP zu besuchen.

Robert: Wir waren damals in einer Phase, inder wir uns überlegt haben, welche Richtung wir im Leben einschlagen wollen. Wir haben uns kurzzeitig überlegt eine Wohnung zu kaufen, haben aber schnell gemerkt, dass dies in München schwer zu realisieren ist. Wir hätten dafür München verlassen müssen. Bei den älteren Wohngenossenschaften gibt es zum Teil lange Wartelisten und so haben wir uns gleich für die Progeno entschlossen.

Wo seid ihr im Moment aktiv in der Progeno?

Martina: Ich bin im AK Kreativität. Auch wenn ich keinen künstlerischen Hintergrund besitze, male ich gerne und habe allgemein große Freude daran, verschiedene kreative Techniken auszuprobieren. Bei dem Kunstevent der Genossenschaften im Oktober 2021 waren wir auch vor Ort. Dort haben wir uns ja ausgetauscht und seitdem bin ich mit dabei.

Robert: Ich bin im AK Selbstverwaltung, in welchem wir uns u. a. um die Organisation des gemeinsamen Zusammenlebens kümmern wollen. Ich finde es eine gute Form, um in Kontakt mit allen Mitbewohnern zu kommen, auch denen, die vielleicht etwas zurückhaltender sind. Außerdem ist dieser AK nicht nur vorübergehend, also während der Bauphase tätig. Er wird auch bestehen, wenn wir dort eingezogen sind
und so kann man auch schnell künftige, neue Mitglieder in FAM kennenlernen.

Was erwartet ihr von dem neuen Stadtteil Freiham und habt ihr da auch Bedenken?

Martina: In Freiham wird ein neuer, großer Stadtteil hochgezogen, fast wie eine neue Stadt. Es sind teilweise sehr große Wohnblocks, in denen viele Menschen wohnen werden. Es fehlt Platz, um sich zu entfalten. Ich befürchte, dass Kultur, wie Kino und Konzerte, Theater, aber auch kleine Cafes und Restaurants zu kurz kommen.

Robert: Ich sehe das Potenzial in Freiham als Stadt in der Stadt und hoffe, dass die Planer auch Platz für notwendige Strukturen, die zu einer neuen Stadt gehören, schaffen werden. Es wäre sehr schade, wenn Freiham nur eine Schlafstadt wird und wir für das Leben mit Kultur und Freizeit dann doch wieder in die Innenstadt fahren müssen.

Es ist der 8. Juni 2024, wie stellt ihr Euch einen perfekten Tag vor, in der neuen Wohnung?

Robert: Wir bringen in der Früh die Kinder in die Kinderkrippe/garten. Heute haben wir beide frei und so gönne ich mir eine lange Dusche. Danach gehen wir zu Fuß in ein nettes Cafe und genießen ein schönes Frühstück im Freien.

Martina: Wir treffen uns auch mit Leuten im Haus und tauschen uns aus. Nachdem wir die Kinder wieder abgeholt haben, gehen wir nach draußen. Sie spielen mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz hinter dem Haus. Das ist entspannt, weil wir nicht auf Verkehr achten müssen. Abends gehen wir dann entweder auf die Dachterrasse in WA4 oder sitzen zusammen mit Mitbewohnern in einem Restaurant und genießen gutes Essen und Trinken.

Robert: Oder wir machen einen Brettspielabend im Gemeinschaftsraum WA9 Nord. Da haben wir das Babyphone dabei, weil wir ja neben an in WA9 Mitte wohnen.

Christine Nrkruhmah | Fotos: Familie Gerstbrein

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