Apropos Nachhaltigkeit …

Warum wir nicht warten müssen, bis jemand anders was tut,
oder: Wie wir selbst aktiv werden können!

Anhand verschiedener Szenarien zeigt Philipp Terhorst auf, welche Chancen wir im Rahmen unserer Genossenschaft haben, um die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit anpacken zu können.

Frau Winter wohnt in der Wohnung 149 im Mietshaus Block. Regelmäßig kommt der Öl-Laster und liefert das Heizöl. Dies ist ihr schon seit längerem ein Dorn im Auge, sowohl ökologisch wie auch finanziell. Sie schreibt seit mehreren Jahren regelmäßig ihre Hausverwaltung und ihren Vermieter an, eine Holding mit Sitz im Ausland. Sie wünscht sich eine nachhaltigere Warmwassererzeugung und Heizung, außer regelmäßigen Mieterhöhungen bekommt sie keine Antwort. Sie schließt sich einem Verband an und versucht über politische Arbeit eine nachhaltiger Energieversorgung für ihr Mietshaus zu erwirken. Die Mühlen mahlen langsam, fremde Interessen überwiegen.

Regelmäßig fahren die Güterzüge unweit ihrer Wohnung mit dem schwarzen Gold zum nahegelegenen Kraftwerk. Familie Urban wohnt in ihrer Eigentumswohnung im Vorort der Großstadt. Der Fernwärmeanschluss bereitet ihnen immer mehr Sorgen. Kohle als Energieträger für eine ökologische Wärmeversorgung? In der Eigentümerversammlung stockt das Projekt Photovoltaik, die Zustimmung zweier Miteigentümer erfolgt nicht. Wenn sie jetzt noch das Thema Wärmeversorgung anspricht? Einige Mitstreiter hat sie bereits gefunden. Die Zeit verrinnt in der rechtlichen Klärung, ob ein doppelte qualifizierte Mehrheit ausreicht, um das Projekt voranzubringen.

Das Isarwatt-Team und Lena Krahl, Vorständin Progeno, auf unserer PV-Anlage im Prinz-Eugen-Park

Andreas und Franz sitzen am Sandkasten der Genossenschaft und diskutieren über die erhöhte Dringlichkeit der anstehenden Energiewende. Im Blick sind die gestiegenen Fernwärmekonditionen und die Kritik am Energieträger des heimischen Kraftwerks, Kohle soll durch Gas ersetzt werden.
Fazit: Die Szenarien, egal wie, sind nicht befriedigend. Alternativen werden diskutiert: Blockheizkraftwerk, Erdwärme, elektrische Zuheizung durch überschüssige Energie der Photovoltaik-Anlage – die Kombination “Erdwärme mit Zuheizung aus dem Fernwärmenetz” überzeugt. Eine Erdwärmesonde klingt technisch sinnvoll, der Ort hierfür ist schnell identifiziert. Die Anlagentechnik wird als lokal realisierbar bewertet, ist allerdings nicht von der Stange erhältlich. Sie wenden sich an den Vorstand ihrer Genossenschaft, um die Machbarkeitsstudie anzustoßen. Die Ergebnisse möchten sie in die Bewohnerschaft tragen.

Mit der Gesellschaftsform „Genossenschaft“, in der wir Mitglieder gleichzeitig Nutzer und Eigentümer sind, verfügen wir über ein Instrument, um Dinge einfach und schnell anzupacken.


Diese Idee passt in die grundsätzliche Ausrichtung unserer Genossenschaft. Nachhaltigkeit und Ökologie sind zentraler Satzungszweck und für einen langfristigen bezahlbaren und ökologisch vertretbaren Wohnungsbau essentieller Bestandteil. Mit der Gesellschaftsform „Genossenschaft“, in der wir Mitglieder gleichzeitig Nutzer und Eigentümer sind, verfügen wir über ein Instrument, um Dinge einfach und schnell anzupacken. Lasst uns das tun! Alle Ideen hierzu sind willkommen!

Der progeno-weite AK Nachhaltigkeit wird in Bälde seine konkrete Arbeit aufnehmen – weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind herzlich willkommen!

Philipp Terhorst

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