Darf man in der Biberburg pupsen?
Nach dem Interview mit der „Jungs-Gang“ in der Oktober Ausgabe 2021 des Progeno-Magazins, haben sich die Mädchen im PEP zu Wort gemeldet: „Und was ist mit uns? Wir wollen auch interviewt werden!“ Hier folgt der erste Streich – denn noch eine zweite Mädelsbande soll zu Wort kommen!

Wir unterhalten uns ganz locker, ich stelle Euch ein paar Fragen, und das Interview kommt dann im Progeno Magazin, im Prinz Eugen Park und in Freiham.
Lilith: (zu Lina) Ich hab den Artikel über Deinen Bruder gelesen.
Alba: Ich auch.
Lilith: Ich hab ihn schon zweimal gelesen.
Mila G.: Ich kann das niiiicht…(grinst) Muss man höflich sein oder kann man alles sagen?
Ihr könnt alles sagen und braucht nicht höflich oder brav zu sein. Wenn irgendwas gar nicht nett ist, dann brauch ich es ja nicht aufschreiben.
Mila G.: Ich sag, dass gestern meine Geburtstagsfeier war.
Als erstes stellt Ihr Euch am besten mal vor, damit Euch alle kennenlernen.
Alba: Ich bin Alba, bin 9 Jahre alt…
Lilith: Aber ich möchte gerne vorher noch etwas sagen: Jeder dritte Bewohner im Prinz Eugen Park ist unter 14 Jahre alt. Ich war bei einer Führung von meinem Papa, im Viertel hier so rum, da haben sie das erzählt.
Lina: Was, so alt, Du bist ja schon fast ne Oma!
Alba: Also, so alt bin ich jetzt auch nicht, es gibt ne 15–, ne 14, es gibt 12-jährige…
Und ich wohne hier drüben im 2. Stock. Und unter mir wohnt….
Lilith: …wohne ich, ich bin die Lilith, ich bin 8 Jahre alt und unter mir wohnt….
Lina: …also ich heiße Lina, ich bin 8 Jahre alt, und ich werde am 3. Februar 9.
Und zwei Stöcke über mir wohnt die…
Mila G.: Miiiiilaaaaaaa! Ich bin die Schwester von der Alba, ich bin 6 Jahre alt…ähm…nein, 7 Jahre alt, seit letzten Mittwoch. Und gestern war meine Geburtstagsnachfeier. Ich gehe in die 1. Klasse, nach den Sommerferien in die 2. Und ich heiße Mila und bin stolz auf mich.
Und ich bin auch stolz auf Dich, stolz auf Euch alle Mädels. Ihr Alba und Mila seid ja Schwestern, habt Ihr alle Geschwister?
Lilith: Ich hab einen Bruder, der ist 4 Jahre alt.
Lina: Und ich hab einen großen Bruder, der heißt Paul und wurde schon mal von Dir interviewt.
Ja genau, der war ja bei der Jungs-Gruppe dabei. (Anm: Progeno-Magazin, Ausgabe 10/2021)
Mila G.: Und ich hab eine große Schwester, die ist 9 Jahre alt und steht genau vor mir (zeigt auf Alba).
Langeweile kommt nicht auf
Was macht Ihr eigentlich hier bei uns, bei der Progeno am liebsten? Gibt es irgendetwas, das ihr am liebsten spielt?
Alba: Ich finde es richtig cool, dass die Biberburg (Anm: Großer Kletterspielplatz im PEP) gebaut wird.
Mila G.: Aber das Doofe daran ist, dass wir dann so einen Lärm haben werden.
Lilith: Aber in zwei Wochen wird die fertig.
Du bist voll gut informiert, Lilith, warst Du mit Deinem Papa auf der Führung?
Lilith: Ja, und wir waren in einer Synagoge und so.
Lina: Meine Mama war auch auf einer Führung, da waren sie sogar im Schwimmbecken von unserer Schule.
Lilith: Ja, ich und Deine Mutter und mein Vater waren in der gleichen Führung.
Lina: Ah, verstehe.
Lilith: Aber der Taucher war so cool.
Lina: Der ist runter zum Auto getaucht.
Lilith: 7 Meter runter.
Ist das der Wassergraben, in dem die Feuerwehr übt?
Lilith: Ja, das ist das erste Mal, dass die für öffentliche Leute aufgesperrt haben.
Mila G.: Also im Schwimmbad, das Becken ist richtig groß, und wer auf einmal am längsten tauchen kann, und ich hab’s einmal fast ganz geschafft, also ich bin immer zweimal mehr als die anderen getaucht.
Hast Du das Seepferdchen gemacht?
Mila G.: Ja, das war aber, glaub ich, letztes Jahr.
Alba: Ich war ungefähr in fünf, ne sechs Schwimmvereinen und ich find’s richtig nervig, weil in der alten Wohnung hab ich richtig viel gemacht, und ich geh jetzt immer noch als 9-jährige in einen Schwimm-kurs. Also ich finde das echt nicht so cool. Da gibt es so eine Kinderaktion im Tierheim und da mag ich mitmachen, weil ich mag mehr Kontakt zu den Tieren haben.
Das ist aber sehr schön!
(Mila macht Quatsch)
Alba: MILA!!!!
Die Mila ist so ein Frechdachs….
Lina: Du bist auch ein Frechdachs, du hast dir alle Fragen notiert!
Naja, ich habe mir nur ein paar Sachen notiert…
Lina: Ja, genau!
Weil ich bin ja schon älter, ich vergesse sonst so einiges. Geht ihr eigentlich alle in die gleiche Schule? Alle in die Ruth-Drexel-Grundschule?
Mila G.: Die beiden (Lilith und Alba) sind in derselben Klasse.
Alba: Dritte.
Sitzt ihr auch nebeneinander?
Alba: Fast!
Aber dann seid ihr ja jeden Tag zusammen, oder?
Alba: Ja, wir gehen mit der Mila, meiner Schwester, was ich nicht so gern mag. Mit der muss ich halt gehen.
Seid ihr dann so Mädchengruppen oder spielt ihr auch mit Jungs?
Alba: Also, es gibt jetzt nicht die nettesten Jungs. Mit denen kann man halt nicht spielen.
Lilith: Die spielen ja auch nicht mit uns, also spielen wir auch nicht mit ihnen.
Nur bei der Progeno oder auch in der Schule?
Lilith: Es gibt andere Mädchen, die spielen mit den Jungen, aber da sind wir nicht dabei.
Gibt es Jungs die ihr mögt, oder nicht so?
(Mila läuft im Raum herum, zerplatzt einen Luftballon und singt)
Na komm Mila, Du darfst jetzt mal die nächste Frage vorlesen.
Junge Netzwerkerinnen
Mila G. (liest vor): Wen kennt ihr denn so alles hier in der Progeno (PEP)?
Lina: Selma.
Kennt ihr denn alle, die hier wohnen?
Lilith: Nicht alle!
Alba: Ne, also echt nicht. Es gibt eine Familie, die hat, glaub ich, einen Hund, und die Frau hat ein Baby bekommen. Ich kannte die vorher so vom Hund her, aber sonst kenn ich sie nicht so.
Lina: Die Meta auch, die dürfen wir nicht vergessen. Die Meta und die Willa.
Alba: Und dann gibt’s auch die Flora, Elise, Joel…
Lina: Selma, Mila, Ella.
Die so in eurem Alter sind, kennt ihr eigentlich alle, oder?
Alba: Fast. Also Jakob, Sam und so.
Lina: Jakob, Sam, Paul kenn ich super.
Ja klar, Lina, Du bist ja praktisch verwandt mit denen über den Paul, (Anm. Bruder von Lina).
Mila G.: Wir dürfen nicht Rollerblades fahren, weil da so schwarze Kratzer am Boden bleiben.
Alba: Es gibt Leute, die beschuldigen uns, aber die Jungs bremsen mit den schwarzen Bremsen so richtig stark, und machen dadurch schwarze Spuren.
Mila G.: Also ich mach die nur, wenn ich die Rampe von der Tiefgarage mit dem Fahrrad runterfahre.
Alba: Ja, aber da ist es doch klar, weil da muss man richtig stark bremsen oder willst du tot sein?
Mila G.: Ich düse immer runter, und am Ende bremse ich dann richtig stark.
Lilith: Wo düst du immer runter?
Mila G.: Dieses Dingsdabumbsda in der Tiefgarage, diese Rampe, und dann düse ich und dann pffff…
Naja, man könnte auch schieben, aber das ist glaube ich nicht so Deine Art… (alle lachen) Mila würde nie schieben.
Mila G.: Immer so: Düsen, mit der Bremse vor so in die Kurve….
Alba: Mila immer so, und ganz knapp vor den Autos macht sie dann die Ecke.
Lina: Ja, wir fahren gern Fahrrad.
Alba: Inliner…
Mila G. (zu Johanna): Kannst Du uns noch mehr Cocktails machen, das ist so lecker!
Ich mach Euch gleich noch einen.
Alba: Ja, aber ich will auch noch sagen, ich finde das sehr nett, dass Du die Cocktails machst.
Das ist ja das mindeste, wenn ihr euch Zeit für das Interview nehmt!
Mila G.: Aber jetzt will ich den Roten probieren.
Alba: Ich habe eine Frage: Woraus besteht eigentlich ein Cocktail?
Den kann man ganz unterschiedlich machen. Wir mixen heute Orangensaft, ein bisschen Limo und Blue Bols, das ist der blaue Sirup, weil das toll aussieht. Oder mit Johannisbeersirup.
Mila G.: Boah, sieht das geil aus.
Lina: Oh ja, das sieht geil aus.
Alba: Das schmeckt voll gut.
Biberburg statt Baby-Spielplatz
Gibt es denn irgendwas, das Euch noch wichtig ist, dass ihr den anderen erzählen wollt?
Alba: Also beim Sommerfest würden wir vorschlagen, wenn z.B. der Clown kommt, dann sollte jemand Bescheid sagen, dass jetzt der Clown kommt. Weil manche Kinder sind vielleicht draußen und bekommen das nicht so mit.
Ihr wollt also gern vorher wissen, wann was stattfindet?
Alle: Ja!
Das ist doch ein guter Tipp, das schreibe ich jetzt hier auf, und dann wissen das die Erwachsenen fürs nächste Mal.
(Lina meldet sich)
Ja bitte, Lina?
Lina: Man darf am Tisch nicht pupsen und auch nicht rülpsen, das ist sehr wichtig.
Ok, das schreiben wir dann auch ins Interview, ok?
Mila und Lina: Jaaaa!!
Alba: Bitte nicht.
Darf man in der Biberburg pupsen?
Lilith: Ich will den Kindern noch sagen, die die ganze Zeit drinnen sitzen, wenn draußen die Sonne scheint, dann sollten die auch mal rausgehen. Weil die Progeno und die Wagnis haben sehr viel Geld für einen schönen Hof bezahlt, und wenn jetzt da jetzt kein Kind spielt, dann ist das nicht schön.
Ja, aber es sollte vielleicht vor allem den Kindern Spaß machen. Wenn im Hof vieles ist, was den Kindern Spaß macht, dann gehen sie auch in den Hof. Seid ihr gern im Hof?
Alba: Ja, aber der Babyspielplatz ist ein bisschen langweilig. Es ist schon cool, wenn jetzt dann die Biberburg geöffnet ist.

Alba: Ja, aber ich war mal bei der Biberburg, also nicht drinnen, aber von draußen. Und ich sag Euch, die Biberburg ist echt geschützt. Und innen im Gerüst, da kannst Du dir noch viel mehr vorstellen. Es ist nicht nur eine Höhle, da können die Kinder spielen, und wenn es regnet, dann haben die ein Holzdach, da können die z.B. übernachten. Und innen ist so ein Kletternetz, da sind Schaukeln.
Lina: Alba, eine Frage an Dich: Darf man im Gerüst pupsen?
Alba: Also, ich glaube das wird kaum jemand bemerken. Aber ich würde es jetzt nicht machen. Wenn da fünf Kinder stehen, und du pupst da…
Lina: Dann sagen die: Es müffelt hier ein bisschen.
Lilith: Bei dem Bau wurde sich auch ganz viel überlegt, z.B. der Boden, da haben die halt den Holzsplit genommen, weil Sand müsste man zweimal im Jahr auswechseln. Und die Rutsche ist extra so hingerichtet, dass sie nicht zu heiß wird an einem warmen Sommertag. Da wurde sich sehr viel Mühe gegeben.
Alba: Also ich finde, die Biberburg ist echt super. Ich habe noch nie einen Spielplatz gesehen, der so groß ist, kindersicher und dass er so schnell fertig wird.
Lina: So! Und jetzt die Fotos!
Und hier geht’s zum Interview mit der zweiten Mädels-Gang, Eva, Selma, Mila, Ella, Flora und Elise.

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