Ein Japanischer Kochevent

Onigiri, Soba, Gyoza – dreierlei Köstlichkeiten, aufgetischt von drei Japanerinnen

Nachbarn im Prinz-Eugen-Park begeben sich zusammen auf eine kulinarische Reise, die Lust auf weitere Entdeckungen macht.

In unserem Projekt im Prinz-Eugen-Park wohnen Menschen mit Wurzeln aus etwa 15 verschiedenen Ländern, wie Italien, Spanien, Schweiz, Schweden, Kroatien, Ungarn, Ukraine, Afghanistan und Japan. Schon für das Jahr 2020 hatten wir uns überlegt, die verschiedenen kulinarischen Traditionen zusammen in gemeinsamen Kochevents zu feiern – beim Kochen fällt das gegenseitige Kennenlernen leicht. Doch dann machte uns Corona erstmal einen Strich durch die Rechnung.
Anfang Mai dann konnte nach langem Warten endlich unser erster Kochevent steigen: Ein japanischer Kochabend! Mangels Erfahrung mit unserer Küche wollten wir beim ersten Mal kleiner beginnen; zum Essen hatten sich dann knapp 20 Personen eingefunden – groß und klein, Kochende und nur Essende!

Giesinger Bier verträgt sich auch mit japanischem Essen! Masayo Oda-Sachs mit Mizuhos Töchterchen Alma


Vorbereitet, geplant und eingekauft haben alles unsere drei Nachbarinnen aus Japan: Ai Winteler, Masayo Oda-Sachs und Mizuho Matsunaga. Alle drei Frauen kommen aus unterschiedlichen Regionen Japans; so waren auch die Vorschläge für das Menü sehr vielfältig. Jeder der Teilnehmer konnte sich bei der Vorbereitung mit seinen Fähigkeiten nützlich machen: Einkauf, Gemüse schneiden, Teigtaschen füllen, Tische aufbauen und decken, für gute Stimmung sorgen!

Japanische Teigtaschen


Masayo sinniert über den Kochevent:
Ich kann mich erinnern, dass deutsche und japanische Frauen mit und ohne kulturelle Gemeinsamkeit effektiv zusammengearbeitet haben, während deren Kinder mit ihren Vätern gespielt haben. Die Stimmung war sehr nett, familiär und schön. Großen Spaß hat mir gemacht, dass mir Emanuel (Wolfrum) beim Zubereiten der Teigtaschen geholfen hat. Schon zwei mal habe ich mit ihm bei ihm Zuhause die Teigtaschen zubereitet – er kann es immer besser! Außerdem habe ich eine schöne Überraschung erlebt – dass meine Nachbarin und Landsfrau Mizuho ein Gericht mit anderen Zutaten und auf eine andere Weise zubereitet hat, als ich es sonst mache. Also, das Zusammenkommen war auch für die Japanerinnen ein spannender Kulturaustausch! Die Speisen kamen bei den Teilnehmern sehr gut an. Ich habe mich sehr gefreut, dass sogar die deutschen Kinder manche Speisen sehr gerne gegessen haben.

Emanuel Wolfrum „mischt mit“


Und Mizuho erinnert sich:
Ich fand es lustig, dass wir zusammen Reisbällchen und auch Gyoza (jedes einzeln von Hand mit Hackfleisch und Chinakohl gefüllt) gemacht haben. Ich habe schon lange nicht mehr selbstgemachte Gyoza gegessen, das schmeckt herrlich. Danke Masayo 🙂

Auf der Speisekarte:

  • Onigiri (Reis-Bällchen)
  • Soba (Buchweizen Nudelsuppe)
  • Gyoza (japanische Maultasche mit gebratenes Hackfleisch und Chinakohl)
  • Dessert: Mochi mit Azuki Bohnen
  • Dazu verschiedene Weine und Sake
Mizuho in Aktion

Leider konnten am Ende Ai und ihre Familie krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Da sie für die Nachspeise zuständig waren, mussten wir leider – dieses Mal – auf die Nachspeise verzichten. Dieser Ausflug nach Japan hat allen einen sehr schönen gemeinsamen Abend beschert! Das war nur der Anfang auf der kulinarischen Reise durch nahe und ferne Länder. Hoffentlich können wir die Reihe fortführen, um die vielen unterschiedlichen Herkunftsländer unserer Nachbarn näher kennenzulernen!

Felizitas Mussenbrock-Strauß | Fotos: Uta Wolfrum

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