Marianne Kretschmar nimmt uns mit in die Neufreimanner Baugruppe
Es ist ein großes Projekt, welches wir gemeinsam angehen: Ein Haus mit circa 100 Wohnungen in Neufreimann, dem ehemaligen Gelände der Bayernkaserne im Norden von München. Wie wollen wir wohnen? Was ist möglich bei den Grundrissen, den Gemeinschaftsräumen oder den Gartenflächen? Wer wird alles dabei sein?
Das sind nur einige Fragen, die die Mitglieder der NFM Baugruppe (NFM steht für Neufreimann) aktuell bewegen. In diesem Artikel möchte ich euch allen einen kleinen Einblick in unsere aktuellen Themen und Überlegungen geben.
Als kleiner Disclaimer vorweg: Es handelt sich natürlich um meine persönliche Sicht auf das Geschehen.


Ideen aus der Baugruppe
In der Baugruppe machen wir uns schon fleißig Gedanken über das Projekt und wie wir in Zukunft wohnen wollen. Wir haben dazu in Confluence auf unserer Projektseite eine Themensammlung angelegt. Alle Mitglieder der Baugruppe schreiben hier ihre Ideen und Fragen hinein, damit das Planungsteam einen zentralen Ort hat, um unseren Input zu sammeln und mit einfließen zu lassen. Zum Beispiel finden sich hier allgemeine Fragen zu den Grundrissen (Warum gibt es bei den 5-Zimmer-Wohnungen keinen Abstellraum? Kann man das Bad noch etwas vergrößern? Wie viele Fahrräder sind für den Fahrradkeller eingeplant?); zum Bau- und Energiestandard (Wird es eine Lüftungsanlage geben? Wird es eine App zum Energieverbrauch der Wohnungen geben? Wie ist die Schalldämmung geplant?); aber auch ein paar ausgefallenere Ideen werden genannt. Hier gäbe es zum Beispiel die Fasssauna auf dem Dachgarten oder auch eine Mietbadewanne (einen für allen buchbaren Raum mit Badewanne) zu nennen. Der erste AK (Arbeitskreis), der sich gegründet hat, ist übrigens der AK Fasssauna. Wer Teil eines bestehenden Projekts ist, kennt sicher all die Fragen und die Diskussionen und Verhandlungen, die Teil des Prozesses sind. Wir stehen hier noch relativ am Anfang und freuen uns aber auf die spannende kommende Zeit!
Familienleben
Mehr Platz für Familie: Wir haben selbst zwei Kinder (fast 3 Jahre und 7 Monate alt) und freuen uns auf eine größere Wohnung mit mehr Platz für alle.

Vielen in der Baugruppe geht es ähnlich, da sie auch Kinder in diesem Alter haben. Es gibt auch einige, die entweder gerade ein Kind bekommen haben oder bald eines bekommen. Dies ist natürlich nur eine Perspektive aus der Baugruppe, aber dennoch eine, die ihre Spuren in der Planung hinterlässt (Kinderwagenraum ja/nein, Fahrradanhänger im Fahrradkeller, Spielplatz im Innenhof etc.).
Für manche wird der Umzug aber auch eine Verkleinerung darstellen, da sie aus einer größeren Wohnung oder einem Haus ausziehen. Damit kommen wir auch gleich zu den Ideen und Überlegungen, die uns aktuell bewegen.
Was uns im 1. Quartal 2024 bewegt
Im Moment befinden wir uns im Planungsstadium, und wir warten äußerst gespannt auf die aktualisierten Pläne der Architekten. Haben die Architekten es geschafft, die vorgegebenen Wohnungsgrößen möglichst genau auszunutzen? Was hat sich im Vergleich zum Entwurf geändert? Wir hatten das Glück, dass uns die Architekten die Pläne am 11. März selbst vorgestellt haben und wir sie direkt mit Fragen löchern konnten. Im Nachgang dazu haben sich natürlich wieder neue Fragen zu umgesetzten und noch nicht umgesetzten Themen ergeben.






Ebenso ist die Nutzung der Gemeinschaftsflächen gerade ein Thema: Welchen Raum nutzen wir für was? Welche Nutzungen lassen sich kombinieren bzw. in einem Raum platzieren? Dazu gab es im letzten Baugruppentreffen am 11. April verschiedene Workshops: Alle waren aufgefordert, sich an einem der vier Workshops zu beteiligen.
Außerdem soll die ein oder andere Umfrage stattfinden, z. B. zum Thema Waschen: Wer möchte seine eigene Waschmaschine in der Wohnung aufstellen? Wer möchte den Waschsalon nutzen? Wer nutzt einen Trockner? Wie organisieren wir die Nutzung des Waschsalons? Was kann außerdem im Waschsalon stattfinden?




Darüber hinaus sind wir froh, dass das Kfw 134 Programm für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen in diesem Jahr wieder aufgelegt wurde. Das bescherte uns eine längere Zitterpartie, die einige aus der Baugruppe mitgemacht haben.
Ausblick auf den Rest des Jahres 2024
Was wird das Jahr 2024 noch bringen? Vom Organisatorischen her soll der Entwurf fertig gestellt werden und in der zweiten Jahreshälfte als Bauantrag eingereicht werden. Auch die erste Wohnungsvergabe soll Mitte des Jahres stattfinden. Das wird uns allen ermöglichen, schon mal einen groben Plan für die Wohnverhältnisse zu machen und eventuell einen Plan für’s Ausmisten aufzustellen.
Damit wir uns aber auch nicht nur zu Planungen treffen, wollen wir auch gemeinsam etwas unternehmen. Der Spiel- und Filmabend war der erste Auftakt dazu, hier nachzulesen. Auf unserer Liste stehen aber auch Wandern, Grillen oder ein Treffen für und mit den Kindern. Auch das gemeinsame Sommerfest mit der Kooperativen Großstadt eG am 7. Juli steht auf der Liste, und wir hoffen jetzt schon auf schönes Wetter – also Daumen drücken!
Es wird ein spannendes Jahr für uns und die Vorfreude auf das Wohnen wächst!
Marianne Kretschmar | Fotos: Felizitas Mussenbrock-Strauß und Antony Groß
