Aktuelles aus der Progeno

Die Entwicklung der Progeno von Herbst 2023 bis Frühjahr 2024

An dieser Stelle setzen wir, wie gehabt, unsere Berichte über aktuelle Themen unserer Genossenschaft fort – das sind relevante Informationen aus den Projekten und den Gremien Vorstand und Aufsichtsrat

Einstand und Ausstand in der letztjährigen Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres fand wie im Vorjahr im Lithotzky im Domagkpark statt. Neben den üblichen Agenda-Punkten, wie den Berichten aus den Organen und den Zahlen & Fakten zum Bilanzjahr, gab es zwei Punkte, die einer eigenen Erwähnung wert sind

Premiere hatte unsere neue Vorständin, Vinca Gariri – seit 01. Dezember 2023 offiziell im Amt als Zuständige für Finanzen und Bestand. Sie stellte erstmals in einer Mitgliederversammlung die Zahlen vor. Wir werden das wichtige Thema unserer Finanzierung demnächst umfassend und angemessen allen Mitgliedern vorstellen.
Über Vincas Werdegang und Progeno-Einstieg erfahrt ihr hier im Interview .
Zum Ende der Versammlung erlebten wir einen bewegenden Moment: Das Ausscheiden der drei Gründungs-Aufsichtsräte, Matthias Bär (nicht anwesend), Ariane Groß und Christoph Mussenbrock (ehem. Vorsitzender des Aufsichtsrates), die mit Beendigung der Mitgliederversammlung nach 8 ½  aufregenden und prägenden Jahren ihr Amt niederlegten.
Die persönlichen Statements der Drei könnt ihr hier nachlesen.

Uta Wolfrum (inzwischen Vorsitzende des Aufsichtsrats) skizzierte in ihrer Rede einige herausragende Ereignisse und hob insbesondere die ungeheure Geschwindigkeit der Ereignisse im Gründungsjahr 2015 hervor: In Sieben-Meilen-Stiefeln wurden tatsächlich innerhalb von sieben Monaten diese Stationen durchlaufen: Gründung der Genossenschaft mit 12 Gründungsmitgliedern im März 2015, Entschluss zur Bewerbung auf ein Grundstück im Prinz-Eugen-Park, Aufnahme der Genossenschaft in den Prüfungsverband, Eintragung im Registergericht, Abgabe der gemeinsamen Grundstücksbewerbung mit der Wagnis eG (eine Seite nur!), Grundstücks Zuschlag.

Neufreimann – Langeweile kommt hier nicht auf!

Kurz vor Ende des vergangenen Jahres erlebten wir einen regelrechten Förder-Krimi: Sprichwörtlich über Nacht wurde der für unser Projekt in Neufreimann so wichtige sog. 134 Kfw-Kredit zur Förderung genossenschaftlichen Wohnens gestoppt. Dieser Kredit, der erst vor einigen Jahren eine deutliche Aufwertung erlebt hatte, ist für einen Großteil unserer Baugruppe essentieller Bestandteil für die Finanzierung ihrer Pflichtanteile  – das wird nicht wenigen Mitgliedern aus den Bestandsprojekten bekannt vorkommen. So war die Aufregung in der Münchner Genossenschafts-Szene erstmal groß – dank des sehr beherzten Einsatzes seitens der GIMA eG (Zusammenschluss von derzeit 37 Wohnungsunternehmen in München, Genossenschaften oder Unternehmen mit Wurzeln in der Gemeinnützigkeit) fand ein sehr rascher Zusammenschluss statt – der Plan einer sehr konzertierten Aktion war geschmiedet: Mitten in der Vorweihnachtszeit fand am 13.12.2024 unter großer Beteiligung der Münchner Genossenschaften (ca. 200 Teilnehmer) in der Blackbox im Gasteig eine Veranstaltung statt: Im Rahmen einer Podiumsrunde schilderten mehrere Vorstandsmitglieder, unter ihnen auch unsere Vorständin Lena Krahl, die Auswirkungen des Förderstopp auf die laufenden Projekte. In einer anschließenden Polit-Runde bekräftigen eingeladene Stadtratsmitglieder ihre Unterstützung für den genossenschaftlichen Wohnungsbau. Im Februar 2024 wurde dieses Förderprogramm Gott sei Dank wieder aufgenommen.


Damit aber nicht genug der Überraschungen – vorahnend, dass es die KfW nicht beim Stopp dieses Kredits belässt, wurde unter Hochdruck der Antrag für den sog. KfW-Kredit 298 (Klimafreundlicher Neubau) erstellt. Dank des enormen Einsatzes unseres Teams, der Projektsteuerung gapp, der Architekten von Kadawittfeld, des Energieberaters Greenline und der GLS-Bank kam unser Antrag ein paar Stunden vor dem erneuten Förderstopp bei der Förderstelle an!  

Inmitten dieser Aufregungen und ausgesprochen komplexen Aufgabenstellungen hinsichtlich Finanzierbarkeit, Auflagen der Stadt, ökologischen Anforderungen und architektonischen Ansprüchen und Belangen – besonders anschaulich erfahrbar beim Workshop Kickoff Mitte Januar mit allen Planern/Projektbeteiligten – finden regelmäßige Baugruppentreffen statt. In monatlichen Abständen trifft sich die Baugruppe mit einer stets gut gefüllten Agenda.

Erste Arbeitskreise entstehen, in denen mit großem Engagement und breitgefächerter Expertise gearbeitet wird. Die Beteiligung nimmt Fahrt auf. Ein Bericht dazu hier von einer zukünftigen Neufreimanner Bewohnerin.

Und was passiert in den anderen Projekten?

In Freiham hat sich nach dem ersten Bezugsjahr in den meisten Dingen eine gewisse Routine eingestellt – die Orga der Selbstverwaltung bedarf weiterhin vieler Absprachen und häufiger Abstimmung- und Arbeitstreffen – das Bemühen um die Einbeziehung aller Bewohnerinnen und Bewohner ist deutlich spürbar und erfordert viel Einsatz, Verstand und Herz. Hut ab vor diesem Engagement – es lohnt sich! Denn die soziale Rendite, die jede/r von uns dabei erfährt, ist enorm.

Plakat für den Ramadama im Freiham

Unsere Vorständin Vinca Gariri traf in beiden Projekten mit verschiedenen Arbeitsgruppen zusammen, um sich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort und den anstehenden Themen vertraut zu machen. Immer wieder auf’s Neue ist sie erstaunt über das handfeste und kundige Engagement so vieler!
Davon berichten zahlreiche Artikel in dieser Ausgabe in der Rubrik „Wissens- & Lebenswertes“.

Im Prinz-Eugen-Park – unserem ältesten Projekt – ist vieles gut eingespielt und altbekannt. Aktuell sind wir dabei, einige vernachlässigte Themen mit neuem Schwung aufzugreifen und halten uns mit kleineren Projekten (wie Verschönerung unserer Dachterrasse, Verbesserung des Gemeinschaftsraumes, Veranstaltungen verschiedener Couleur) auf Trab und bei guter Laune! Wir sammeln Ideen, wie wir uns gegenseitig weiterhin motivieren und aktivieren können, um unser genossenschaftliches Potential weiter auszuschöpfen.

Felizitas Mussenbrock-Strauß | Fotos: Felizitas Mussenbrock-Strauß

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