Nah dran an der Stadtpolitik

Uta und Claudius Wolfrum aus dem Prinz-Eugen-Park engagieren sich im AK Stadtgesellschaft. Der war unterwegs in Sachen Grundstück- und Stellplatzvergabe

Ganz nah dran sein an der Stadtpolitik wollen wir als Wohnungsgenossenschaft. Und so riefen wir im Rahmen des Beteiligungsprozesses in der Progeno eG den AK Stadtgesellschaft ins Leben. Nach der Lockerung der Corona-Regelungen haben wir uns inzwischen zweimal im Gemeinschaftsraum im Prinz-Eugen-Park getroffen. Beide Male waren Mitglieder sowohl des Prinz-Eugen-Parks als auch aus Freiham dabei und haben sich sehr angeregt ausgetauscht.

Zur Vorbereitung auf das erste Treffen am 25. Juni hatten wir uns das Koalitionsprogramm der grün-roten Stadtregierung vor allem aus dem Blickwinkel einer Wohnungsgenossenschaft durchgelesen. Im Gespräch kamen wir sehr schnell auf die Frage der Vergabe von städtischen Grundstücken im Erbpachtmodell, wie es für die Zukunft vorgesehen ist. Hier konnte uns Nik Gradl (Prinz-Eugen-Park) als neuer Stadtrat der SPD-Fraktion die Hintergründe zur Entscheidung der Stadtregierung aus erster Hand erläutern. In der intensiven Diskussion wurde das Für und Wider dieses Modells beleuchtet, insbesondere wurde auch die emotionale Komponente diskutiert: Wie sollen Bewohnerinnen und Bewohner sowie die gesamte Genossenschaft noch Engagement und Geld in ein Projekt investieren, wenn klar ist, dass der Erbpachtvertrag in Kürze ausläuft? Wie können schon bei Vertragsabschluss Regelungen mit der Stadt getroffen werden, die eine weitere Nutzung nach Ablauf der (ersten) Laufzeit möglich machen?

Bei unserem zweiten Treffen am 16. Juli hat uns vor allem David Weber (Freiham) über die Überlegungen zu Mobilität in Freiham berichtet. Hier wird gerade in intensiven Gesprächen versucht, die Nutzung von privaten zugunsten von gemeinsam genutzten Fahrzeugen anzuregen. Hintergrund ist der von der Stadt vorgegebene Stellplatzschlüssel von einem Tiefgaragenparkplatz für je zwei Wohnungen. Zeitgleich werden im öffentlichen Straßenraum keine Parkplätze angeboten. Eine große Herausforderung!

In dem sich anschließenden Gespräch kamen wir auf die grundsätzliche Frage von Mobilität im städtischen Umfeld und verschiedenen Lösungsansätzen wie zum Beispiel in Barcelona. Hier zeigten sich die unterschiedlichen politischen Standpunkte deutlich. Umso wichtiger, hier im Austausch miteinander zu bleiben.

Was sind Eure Wünsche und Erwartungen gegenüber der Stadt? Welche Anliegen habt Ihr? Habt Ihr vielleicht selbst schon Erfahrungen mit städtischer Politik gemacht? Meldet Euch gerne bei uns! Mail an die Redaktion

Autor: Claudius Wolfrum, Prinz-Eugen-Park

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