Eine virtuelle japanische Sake-Probe mit Mizuho Matsunaga
Nach den virtuellen Weißwein- und Rotweinproben im PEP haben sich ein paar experimentierfreudige Progenos unter fachkundiger Anleitung von Mizuho Matsunaga an japanischem Sake probiert – und sich über eine echte geschmackliche Neuentdeckung gefreut.
Seit 12 Jahren lebt Mizuho „Mizu“ Matsunaga in Deutschland, drei Jahre davon im Prinz-Eugen-Park zusammen mit ihrem Mann Boris und ihrer kleinen Tochter Alma. Im Juni ließ sie einige Nachbarn an einem Stück ihrer ursprünglichen, japanischen Kultur teilhaben – in Form einer Corona-konformen, virtuellen Sake-Probe im Juni. „Bis zu dieser Probe habe ich in Deutschland so wenig Sake getrunken. Deswegen war die Probe für mich eine Wiederbegegnung mit meiner Kultur und eine Erinnerung an meine Jugend. Ich habe mich gefreut, dass ich mit vielen Nachbarn diese Sake Probe machen konnte“, beschrieb Mizu ihren positiven Eindruck von diesem kleinen Event. Zum Sake kam Mizu in Japan allerdings auch erst etwas später. Denn auch die Japaner trinken gerne Bier. „Ich trinke gerne Sake, wenn ich mit der Freuden unterhalten möchte. In Izakaya, der japanischen Wirtschaft, kann man unterschiedliche Sakesorte trinken und eine lange Nacht verbringen.“ Zu einem langen und schönen Abend mit Freunden entwickelte sich auch die Sake-Probe vor den heimischen Laptops. Und der Favorit von Mizu kam auch bei den Testern gut an…

Ai Winteler und Mizu Matsunaga beim Abfüllen der Sake-Samples… 
… im Gemeinschaftsraum der Progeno 
Die finale Sake-Selektion (Foto: Boris Berndtson)
Philipp Terhorst:
„Sake, eine neue Erfahrung. Der vielfältige Reisweingenuss stellte mich vor die eine oder andere geschmackliche Herausforderung. Nachdem ich die ersten Hürden überwunden habe, konnte ich die Unterschiede entdecken. In Erinnerung blieb mir Bana, ein Sake mit einem vollfruchtigen Bananengeschmack!“
Daniel Renauer:
„Für mich war Sake bis zum Tasting – mal abgesehen von dem Sake aus dem China Restaurant und dem billigen aus dem Asia Markt zum Kochen – ein gänzlich unerschlossenes Gebiet. Daher war es eine Freude, an diese Getränkekultur mit dem nötigen Hintergrundwissen – wenn auch nur online auf Zoom, aber dennoch – gemeinsam herangeführt zu werden. Mir schmeckte der „45“ von Dassai, da er feine und vielschichtige Aromanuancen zu bieten hatte. Auch der „bananige“ Sake sowie der im Zedernholzfass ausgebaute Sake sind (ohne hier zu werten) definitiv im gustatorischen Gedächtnis abrufbar gebieben.“
Mizuho Matsuna:
„Dieser Sake mit Bananen Aroma war für mich völlig einen neuen Sake und hat mich einfach eine Überraschung gemacht. Manchmal entdeckt man eigene Kultur im Ausland mehr…“
Kleines Sake-Lexikon:
https://sake-embassy.com/sake-lexikon
https://de.japan-gourmet.com/sake-wissen/klassifizierung.html
Prinzipiell wird guter Sake wird in zwei Arten unterschieden.
Junmai; Hergestellt aus nur Reis, Koji-Reis (Fermentierter Reis aus Koji-Pilz) und Wasser. Ohne Zusatz von Braualkohol
Ginjo und Honjozo; Zusatz von Braualkohol. Die Zugabe des Braualkohols sorgt für die Herauslösung verschiedener Aromen- und Geschmackskomponenten.
