Über den Tellerrand hinaus denken

Pfiffige Ideen für eine lebenswerte Stadt der Zukunft

Immer mehr Menschen leben in Städten. Großstädte wie München sind einem stetigen Wandel ausgesetzt, der mit Innovationen transparent begleitet werden muss, um den Bürgerinnen und Bürgern die Angst vor den Veränderungen zu nehmen. Hier setzt das neue Innovationszentrum Urban Colab an, eine Denkfabrik für eine Smart City.

Munich Urban Colab in München-Neuhausen, Architektur: Steidle Architekten GmbH

77,4 Prozent der Bevölkerung in Deutschland lebten 2020 ins Städten. Bis 2040 wird München noch einmal um die Einwohnerzahl einer ganzen Großstadt von 250.000 Personen auf etwa 1,85 Millionen wachsen. Um ein solche Gemeinschaft lebenswert und zukunftssicher zu gestalten, bedarf es mehr als eine gute Idee. Hier setzt das neue Innovations- und Gründerzentrum Munich Urban Colab in der Freddy-Mercury-Straße in Neuhausen an, das im Juni 2021 seine Pforten geöffnet hat. Getragen wird es von Europas größtem Gründerzentrum UnternehmerTUM und der Landeshauptstadt München.

Unter einem Dach sind hier nicht nur Start-Ups, sondern auch etablierte Unternehmen, die Wissenschaft, Talente, Kreative und Kunstschaffende vereint, um schlaue und nachhaltige Lösungen für eine Smart City zu finden. Unter dem Leitsatz „One Space“ eröffnete Susanne Klatten, Großaktionärin von BMW und Aufsichtsratsvorsitzende UnternehmerTUM, das Zentrum und betonte: „Im Munich Urban Colab wird das Miteinander gelebt. Stadt, Forschung, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger vereint. Die Architektur des Gebäudes strahlt bewusst Transparenz aus. Wir laden alle Münchnerinnen und Münchner ein, uns zu besuchen; im Café etwas zu trinken, sich die Werkstätten anzuschauen. Mitten in der Stadt bauen wir Prototypen. Wir wollen zeigen, dass die Menschen unsere Entwicklungen gebrauchen können. Und laden zum Mitwirken ein. Lebenswerte, nachhaltige Städte brauchen Konzepte, an denen sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen können.“

UnternehmerTUM Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Klatten bei der Eröffnung von Munich Urban Colab
© Foto Bert Willer

München braucht neue Lösungen für Mobilität und Nachhaltigkeit

Die neue Denkfabrik versteht sich als Plattform. Auf über 11.000 Quadratmetern Nutzfläche, und in offener, transparenter Atmosphäre können hier innovative Smart City-Konzepte für die Stadt der Zukunft entstehen – und in der vollausgestatteten Prototypenwerkstatt „MakerSpace“ auch umgesetzt werden. Start-ups, Unternehmen und kreative Köpfe aus allen Branchen und Disziplinen nehmen durch Programme und Initiativen von UnternehmerTUM, der Stadtverwaltung und der TU München ganz konkret Themen wie Bauen, Nachhaltigkeit oder Mobilität in Angrifff. Jetzt schon mit dabei sind unter anderem

  • Der Digital Hub Mobility entwickelt unter anderem zum Beispiel im Mobilitätslabor Lösungen für die Ladeinfrastrktur von morgen im Bereich der Elektromobilität
  • Smarter Together ist ein Smart City-Projekt für pfiffige Lösungen für den Verkehr, den Bereich Energie, IT Lösungen und Services sowie die Bürgerbeteiligung dazu. Von den umgesetzten Ideen profitieren zum Beispiel auch die Progeno-Siedler in Freiham. Ein Beispiel hier ist der Ausbau erneuerbarer Energien im Stadtviertel.
  • BEFIVE beschäftigt sich mit Digitalisierungslösungen beim Lebenszyklus von Gebäuden und Infrastrukturen von der Planung über den Bau und Betrieb bis zum Rückbau.
  • AppliedAI ist Deutschlands größte Initiative für den Einsatz von Künstliche Intelligenz-Technologie.
Innenansicht Arbeitssituation Munich Urban Colab

Partnerunternehmen für gemeinsame Projekte im Colab sind zum Beispiel BMW, Infineon und SAP. Wer mehr über das innovative Denkzentrum erfahren will, kann sich auf der Website www.munich-urban-colab.de informieren.

Robert Allmeier

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