Kultur-Start, ZAM-Zentrum und U-Bahnhof

Neuigkeiten aus Freiham

Noch bevor das Stadtteilkulturzentrum um die Ecke von WA4 und WA9 seinen Betrieb aufnimmt, wird schon kräftig am Kulturprogramm gebastelt. Frühzeitig wird auch schon der zentrale Mahatma-Gandhi-Platz belebt. Sogar der U-Bahnhof Freiham wird in den Boden verbuddelt, obwohl noch offen ist, ob oder wann die Verlängerung der U-Bahn tatsächlich realisiert werden kann.

Kulturprogramm schon vor der Eröffnung des Freihamer Kulturzentrums

Im neuen Quartierszentrum an der Grete-Weil-Straße ziehen bis Ende 2023 die Stadtbibliothek, das Stadtteilkulturzentrum und Beratungsstellen ein. Der Münchner Stadtrat hat Ende letzten Jahres einen Etat für den Betrieb des Kulturzentrums in Höhe von 600.000 Euro genehmigt. Das neue Stadtteilkulturzentrum wird von Quarter M betrieben, wie auch das Ubo 9 im benachbarten Aubing. Um möglichst viele verschiedene kulturelle und bürgerschaftliche Aktivitäten aufnehmen zu können, stehen im Stadtteilkulturzentrum auf rund 660 Quadratmetern Fläche künftig drei multifunktional nutzbare Gruppenräume und ein Saal für bis zu 225 Personen zur Verfügung.

Während im Vordergrund noch Schafe weiden, wird im Hintergrund in den beiden unteren Etagen an der Fertigstellung des Stadtteilkulturzentums Grete-Weil-Straße gewerkelt

Bereits vor der Aufnahme des Betriebes wird schon kräftig vernetzt, um ein Kulturprogramm auf die Beine zu stellen. Im Projekt „Kultur im Block“ der Münchner Kulturschaffenden Moritz Grebner und Malte Jelden wählen im Umfeld Wohnende aus einem vielfältigen Angebot kooperierender Kulturinstitutionen wie dem Theater HochX, Import Export oder der Hochschule für Fernsehen und Film Veranstaltungen aus, die sie erleben möchten. Im Juli beim 2. Stadtteilfest soll es dann losgehen. Kinder machen Musik, die Erwachsenen Theater, und am Ende treten Münchner Musikgruppen auf, welche die Bewohner und Bewohnerinnen ausgesucht und eingeladen haben. Barbara Koch vom Stadtteilkulturzentrum Freiham erklärt dazu: „Jede Nachbarschaft, mit der wir arbeiten, ist anders, aber die Leute setzen sich immer zusammen, reden wirklich miteinander und gestalten. Am Ende kommt nicht nur ein spannendes Fest dabei heraus, sondern auch zahlreiche neue Begegnungen, erweiterte Horizonte und ein schöneres Zusammenleben.“

Startschuss für den Bau des Platzes im Stadtteilzentrum Freiham

Damit es voran geht bei der Gestaltung der Platz- und Verkehrsflächen im künftigen Stadtteilzentrum Freiham-Nord entsteht auf dem Mahatma-Gandhi-Platz für die nächsten zehn Jahre erst einmal ein Provisorium. Bis zur Fertigstellung des ZAM-Stadtteilzentrums bis Mitte 2024 wird das Baureferat die Fläche gestalten. Es wird dort eine Fußgängerzone mit freiem Fahrrad- und Busverkehr geben. Die gute Aufenthaltsqualität soll eine 5.000 Quadratmeter große Fläche mit Gräsern, Stauden und schattenspendenden Großsträuchern sowie 200 Sitzplätze garantieren. Außerdem entstehen Flächen für Gastronomie-Außenbereiche und für einen Wochenmarkt.

Projektstudie des Mahatma-Gandhi-Platzes am ZAM Stadtteilzentrum Freiham-Nord, Quelle Baureferat

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer erklärte beim Start der Bauarbeiten im Mai 2023: „Wir haben großen Wert auf möglichst viel unversiegelte Fläche, auf viele Pflanzungen, viele Sitzmöglichkeiten, ein nachhaltiges Verkehrskonzept und auf Barrierefreiheit gelegt.“ Bürgermeisterin Katrin Habenschaden ergänzt: „Viel Grün und eine Fußgängerzone, durch die der Anlieferverkehr, Fahrräder und der Bus fahren dürfen: Unser jüngster Stadtteil Freiham setzt Maßstäbe bei Stadtgestaltung und klimafreundlicher Mobilität. Das neue Stadtteilzentrum wird ein Anziehungspunkt im Viertel – gut erreichbar, mit großem Angebot für die wohnortnahe Versorgung und hoher Aufenthaltsqualität.“

Für die Planung des endgültigen Ausbaus fehlt derzeit noch die Grundlage: Vor allem die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Trambahnlinie von der Amalienburgstraße nach Freiham, auf der dann aufbauend unter anderem die Querung zwischen Stadtteilzentrum und S-Bahn-Halt Freiham über die Bodenseestraße geklärt werden müsste. 

U-Bahn Bahnhof Freiham wird als sogenanntes Vorhalte-Bauwerk realisiert

„Nix is fix“, so könnte man die Planung der Verlängerung der U-Bahn von Pasing nach Freiham charakterisieren. Doch die Stadtverwaltung München ist optimistisch, dass das gesamte Projekt einst finanzierbar wird. Es wurden sogar schon die Genehmigungen der zuständigen Regierung von Oberbayern für den Streckenverlauf mit den Bahnhöfen Westkreuz, Radolfzeller Straße, Riesenburgstraße und Freiham-Zentrum eingeholt. Außerdem hat der Stadtrat im Dezember letzten Jahres die Finanzmittel für die weitere Planung abgesegnet.

Die Lage des künftigen Bahnhofes der U-Bahn kann man ganz gut am Verlauf der Grundwasser-Messstellen in Richtung unseres Gebäudes WA9 Süd ablesen

Wenn das Geld gesichert ist, könnte mit dem Bau der Verlängerung 2029 begonnen werden. Doch solange will die Verwaltung nicht warten. Denn der zweite Bauabschnitt von Freiham Nord westlich der Aubinger Allee kann erst begonnen werden, wenn die Führung der Verkehrswege geregelt ist. Denn die Straße vom Autobahnzubringer soll künftig über dem U-Bahnhof verlaufen. Daher wird die Stadt München erst einmal tief in das Stadtsäckel greifen und das U-Bahnbauwerk des Bahnhofes selbst finanzieren. Dazu erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Mit dem raschen Bau des Vorhalte-Bauwerks für den U-Bahnhof in Freiham erhalten die Bauherren dort Planungssicherheit für ihre Projekte, damit der dringend benötigte Wohnungsbau beginnen kann.“ Das Vorhalte-Bauwerk umfasst den Rohbau des unterirdischen Bahnhofs und der Abstellanlage dahinter.

Robert Allmeier

2 thoughts

  1. Das Kulturzentrum Freiham wird zwar Ende 2023/Anfang 2024 übernommen, allerdings für die Einrichtung und Ausstattung geben sich die Leitungen noch weitere paar Monate. Also bis Mitte 2024 können wir mit weiteren mobilen Kulturprojekten rechnen 🙂

    1. Danke Agnieszka für die schnelle Reaktion. Ich habe die Rahmendaten aus der offiziellen Pressemitteilung der Stadt vom 15.5.23 entnommen. Da steht: „Im Juli geht es los..“ Werde das nochmal nachrecherchieren und gegebenenfalls anpassen. Güße Robert

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