Von der Rasenfläche zur Wildblumenwiese: Das Progeno-Experiment im Prinz-Eugen-Park
Nicole Bös-Günther, im PEP wohnende Landschaftarchitektin, verwandelt mit dem AK Freiraum und vielen helfenden kleinen und großen Händen eine ungenutzte Fläche in einen blühenden Rückzugsort für Bienen und Insekten.
In unserem Hof im Prinz-Eugen-Park haben wir viele unterschiedliche Grünflächen. Da gibt es die Standard-Rasenflächen (bei unseren Kindern sehr beliebt zum Fußballspielen), unterschiedlich gestaltete Staudenbeete, Beerensträucher-Streifen, Hochbeete, intensive Dachbegrünung und die liebevoll gepflegte Experimentierfläche. Eigentlich schon sehr vielfältig in der Art und Zusammensetzung.
Inspiriert durch die großflächigen Wildblumenwiesen in unserem umliegenden Park hatten wir uns daher im letzten Jahr im AK Freiraum vorgenommen einen Rasenstreifen, der nicht weiter genutzt wurde, auch in einen kleine Wildblumenwiese umzuwandeln.

Das Experiment haben wir im Mai 2023 gestartet. Nach einem recht arbeitsreichen Tag mit vielen helfenden Händen, hatten wir zuerst die Grasnarbe entfernt, den Boden mit Sand „abgemagert“ und mit einer Fräse den Sand eingearbeitet. Danach haben wir die spezielle Wildblumensaat („Veitshöcheimer Bienenweide“) eingebracht.




Die nächsten Wochen waren davon geprägt die Fläche regelmäßig zu wässern und Löwenzahn, Spitzwegerich und dergleichen zu entfernen. Ja, dies sind auch sogenannte „Wildkräuter“, aber leider so dominant in ihrem Wachstum, dass sie die Arten, die wir mühsam eingesät haben, unterdrückt hätten … also waren wir hier sehr rigoros.
Bei unserem Herbst-Ramadama haben wir mit den Kindern Frühjahrsblüher-Zwiebeln in die Fläche eingebracht, damit wir im kommenden Frühjahr gleich ein paar bunte Farbtupfer haben und die Bienen auch schon zeitig Nahrungsquellen finden, bevor die eigentlichen Wildwiesenblumen anfangen zu blühen (ab Ende Mai).






Unsere kleine Wildblumenwiese hat sich in ihrem zweiten Jahr herrlich entwickelt. Wir haben sie 2 mal gemäht (Juni-Schnitt und im September) und sind gespannt, wie sie sich in den kommenden Jahren weiter etabliert.

