Kinderrat in Aktion

Wie unsere Jüngsten Mitbestimmung üben

Seit diesem Jahr probiert die Progeno im Prinz-Eugen-Park ein neues Gremium aus: den Kinderrat. Hier können Kinder kreativ werden, Ausflüge planen, beim Ramadama mitmischen – und ganz nebenbei Mitbestimmung erleben.

Schon nach den ersten Treffen war klar: Hier wird nicht nur geredet, hier wird ausprobiert, entschieden und werden erste Schritte Richtung Verantwortung übernommen.


Kinder mischen bei Aktionen mit

Bei vielen gemeinsamen Aktionen der Genossenschaft sind die Kinder inzwischen ja bereits fester Bestandteil. Beim Ramadama waren sie dieses Jahr in einer eigenen Kindergruppe unterwegs, haben Spiele- und Bücherregal im Gemeinschaftsraum ausgemistet, Müll auf dem Gelände gesammelt und gekehrt. Für die Sommerferien hatten sie außerdem einen Gießplan für ihr Kinderbeet besprochen und umgesetzt – inklusive Verantwortung dafür, dass die Pflanzen nicht verdursten. Ein geplanter Verkehrsübungstag steht als Projektidee auf der Agenda, ebenso wie gemeinsames Schlittschuhfahren und der Entwurf eines gemeinsamen Logos, der schon bald einen eigenen Briefkasten zieren soll.

Viel Begeisterung, knappe Ressourcen

Wer die Gruppe beim Planen mit Edding und Klebezettel vor den Flipcharts oder im Sitzkreis erlebte, spürte: Die Kids kommen mit sichtbarer Freude, auch die jugendlichen Co-Moderatoren sind wichtige Anker. Gleichzeitig zeigt sich: Die Umsetzung der gemeinsam besprochenen Vorhaben bleibt eine Herausforderung, denn die erwachsenen Begleitpersonen haben nur begrenzte Zeitressourcen. Damit die Kinder ernst genommen werden, braucht es aber Verlässlichkeit – und hier ist die ganze Gemeinschaft gefragt.

Mithilfe ist wichtig

Die Verantwortung für den Kinderrat liegt nicht bei einer Einzelperson, sondern bei allen, die im „PEP“ leben. Beim nächsten Bewohnertreffen soll deshalb gemeinsam überlegt werden, wie der Kinderrat aktiv weitergeführt werden kann – etwa durch Hilfe bei der Organisation oder Begleitung von Aktionen. Ziel ist, dass Projekte so gestaltet werden, dass Kinder ihre Ideen möglichst selbstständig umsetzen können – mit etwas elterlicher Unterstützung, aber ohne dass Erwachsene immer alles vorbereiten.

Ideen für die nächste Phase

Aus dem Kinderrat-Team gibt es schon konkrete Vorschläge, wie es weitergehen könnte.
Bestimmte Projekte sollen künftig direkt mit engagierten Personen verbunden werden, damit klar ist, wer mit den Kindern dranbleibt. Insgesamt soll der Kinderrat eine Plattform bleiben, auf der Kinder sich ausprobieren, ihre Umgebung mitgestalten und erleben können:
Mitreden lohnt sich – und zwar ohne Altersgrenze!

Silvia Renauer | Fotos: Silvia Renauer

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